Nationalpark Hoge Kempen (BE)
Wo zur Eiszeit die Maas Schutt und Felsbrocken aus den Ardennen herbeischwemmte und absetzte, erfreuen sich heute Wanderer und Radfahrer am ersten und einzigen Nationalpark Belgiens: „Hoge Kempen“.
Eine Bio-kulturelle Landschaft, größtenteils durch Menschen geformt: grasende Schafe veränderten den Wald in Heide, der Bergbau sowie Kies- und Sandförderung ließen “Berge” und “Seen” entstehen.
60 km2 Wald und Heide, verwaltet von der “Agentschap Natuur en Bos”, laden Bewohner und Besucher ein, entdeckt zu werden. Die Gemeinden des Nationalparks (As, Dilsen-Stokkem, Genk, Lanaken, Maasmechelen, Zutendaal) helfen dabei ausgezeichnet mit den “Toren zum Nationalpark”.
Eine Landschaft, die von einer Zeit zeugt in der eine geschlossen Gemeinschaften aus Schafbauern und Besenbindern überschwemmt wurden von herbeiströmenden Bergleuten und ihren Familien aus ganz Europa.
Es ist kein Zufall, dass sich die Region des Nationalparks „Hoge Kempen“ mit den angrenzenden Bergbaugebieten und Gartenvororten von Eisden, Waterschei, Winterslag en Zwartberg, darum bewerben in das UNESCO-Welterbe aufgenommen zu werden.
Mehr Info: www.nationaalpark.be
Das Ansteltal (BE)
Das Ansteltal ist eines der am besten bewahrten Geheimnisse von Südlimburg. Die abwechslungsreiche Landschaft und die Größe des Gebietes machen das Ansteltal zu einem wichtigen Ort für die Region und ihre Bewohner. Auffallend sind dabei die glühenden Wiesen und Acker, einschließlich eines archäologischen Fundortes einer römischen Villa. Desweiteren findet man im Tal des Anselderbachs den einzigen Stausee der Niederlande, den Cranenweyer. Die landschaftliche Vielfalt des Gebietes wird, durch Anwesenheit von Hangwäldern, noch vermehrt.
Ende 2015 wurde ein ansehnlicher Teil des Ansteltals von der Gemeinde Kerkrade an die „Stichting het Limburgs Landschap“ übertragen. 76 ha Wald, Natur und Ackerboden, einschließlich der Bauernhöfe Nieuw Ehrenstein und Klarenastel. Besondere Aufmerksamkeit wird auf die Erschließung des Geländes, mittels Wanderwegen, gelegt. Zudem entstehen neue Möglichkeiten für den Übernachtungstourismus. Die „Stichting het Limburgs Landschap“ hat unmittelbar mit der Instandsetzung des Hofes Nieuw Ehrenstein begonnen. Außerdem werden dieses Jahr die ersten Grünelemente gepflanzt. Dazu gehören beispielsweise typische Streuobstwiesen und Gehölzwälle. Hierdurch entstehen neue Wälder, zum Beispiel am Rande des Industriegebiets Dentgenbach, die den geschlossenen Charakter des Ansteltals verstärken.
Mehr Info: www.limburgs-landschap.nl
Das Naturschutzgebiet Schlangenberg (DE)
Mit dem Naturschutzgebiet Schlangenberg betritt man ein Gebiet, das zur Erhaltung des europäischen Naturerbes gesetzlich geschützt ist. Das großflächig Vorkommen einzigartiger Lebensräume sowie zahlreicher seltener Pflanzen- und Tierarten hat das Areal bereits vor über 100 Jahren zu einem Mekka für Naturforscher gemacht.
Das ca. 124 ha große Naturschutzgebiet gliedert sich sehr markant in einen Offenlandbereich und einen überwiegend bewaldeten Bereich. Somit findet der Pflanzenliebhaber wie auch der forschende Vegetationskundler zwei verschiedene Pflanzenwelten vor: Wald und Offenland.
Der alles andere überragende Standortfaktor im Naturschutzgebiet ist der in weiten Bereichen vorhandene hohe bis extrem hohe Gehalt an Schwermetallen, insbesondere an Zink. Auch wenn Zink für alle Lebewesen ein essenzielles Spurenelement ist, so kommt es hier in solch hohen Gehalten vor, dass die meisten Pflanzen mit diesen Bedingungen nicht, oder nur sehr schlecht zurechtkommen.
Die Pflanzenwelt des Schlangenbergs besticht durch die Fülle an Arten, durch das Vorkommen zahlreicher landes- und bundesweit seltener Arten, vor allem aber durch das Vorkommen hochgradig spezialisierter Arten.
Christoph Vanberg, Gelbe Veilchen und andere Schmuckstücke – die Vegetation des Schlangenbergs ist einzigartig in „Breiniger Heimatblätter: Das Naturschutzgebiet Schlangenberg“ – Print Production M. Wolff (15. Mai 2014)
Mehr Info: www.bs-aachen.de