Being Close ist ein grenzübergreifendes Kunstprojekt des Künstlerduos Aïlien Reyns und Marius Packbier (TRIPOT), das auf einer Zusammenarbeit zwischen kulturellen, sozialen und akademischen Organisationen und Künstlern aus der Euregio Maas-Rhein, beruht.

Aus diesem Projekt resultiert eine Mixed-Media-Installation die eine digitale und eine physische Repräsentation von Natur in einer multi-sensoriellen Wahrnehmungserfahrung vereint.

Being Close untersucht die sensorische Beziehung des Menschen zu seiner natürlichen Umwelt und die Funktion von digitalen Repräsentationstechnologien bei der Konstruktion von Wirklichkeit.
Zu diesem Zweck wurde eine artifizielle Wahrnehmungserfahrung erzeugt, die auf verschiedenen Wahrnehmungsebenen stattfindet und sich aus unterschiedlichen Darstellungsformen zusammensetzt:

  • einem physischen Naturraum
  • einer Surround-Sound Komposition
  • einer künstlichen Geruchskomposition
  • einem digitalen Video, das in einem Naturgebiet in der jeweiligen, regionalen Umgebung des Ausstellungsortes aufgenommen wird.

Das Zusammenspiel aus visuellen, auditiven, olfaktorischen und haptischen Reizen erzeugt einen Wahrnehmungsraum der den Zuschauer vollkommen absorbiert und ihn zu einer aktiven Auseinandersetzung mit seinem unmittelbaren Lebensumfeld auffordert.

Für die Realisation der Mixed-Media Installation Being Close kooperierte TRIPOT mit der Akademie für Handwerkdesign Gut Rosenberg und Jérémie Hynderick (Entwurf des Raummoduls) und dem Klangkünstler Paul Devens (Klangdesign).

RAUMMODUL
In dieser Rauminstallation befindet sich ein zentraler Laufsteg, welcher aus beweglichen Holzbrettern besteht. Rechts und links des Steges werden verschiedene Arten von Bäumen und Sträuchern aufgestellt und aufgehängt, wodurch sich das Modul als eine dichte Fülle von Pflanzen präsentiert. Der Zuschauer kann das Modul betreten und sich über den Steg durch die Pflanzen hindurch bewegen. Die Bewegungen des Zuschauers werden werden mechanisch auf die hängenden Pflanzen übertragen.
An der Rückseite des Moduls befindet sich eine große Videoleinwand, auf die von Hinten projiziert wird. Die Videokomposition, die auf der Leinwand zu sehen ist, stellt eine digitale Repräsentation von Natur dar, die sich mit der physischen Umgebung zu einer gesamtheitlichen immersiv-visuellen Erfahrung vereint.

VIDEO
Die Videobilder werden in einem Naturgebiet in regionaler Umgebung des jeweiligen Ausstellungsortes aufgenommen. Für die Aufzeichnung der Videos werden drei digitale Kameras hintereinander auf einer Halterung befestigt. Die hintere Kamera filmt jeweils das Display, der sich vor ihr befindenden Kamera, ab. Durch die simultane Produktion und Reproduktion des Bildes entstehen visuelle Artefakte die den ursprünglichen Inhalt sukzessive überlagern.

KLANGDESIGN
Das Klangdesign, das die Installation akustisch umspannt, wurde von Paul Devens (Maastricht NL) komponiert und besteht aus natürlichen sowie synthetischen Klängen. Die hieraus entstandene Komposition nimmt, in Zusammenspiel mit den Videobildern und der Rauminstallation, Bezug auf das Thema Natur. Die Tonspur dieses Werkes ist mehr als eine Klangkulisse die den Ausstellungsraum erfüllt. Das dreidimensionale Klangdesign tritt in eine wechselseitige und exklusive Beziehung mit dem Volumen der Installation und ihrer räumlichen Umgebung.

Neben den künstlerischen Partnern möchten wir uns auch bei den Ausstellungspartnern Neuer Aachener Kunstverein (Aachen, DE), SCHUNCK* (Heerlen, NL), C-Mine cultuurcentrum (Genk, BE), Emile Van Dorenmuseum (Genk, BE), PXL Congress (Hasselt, BE), sowie für die inhaltliche Unterstützung durch unsere Kontakte Johan Van Den Bosch bei Regionaal Landschap Kempen en Maasland vzw, Hanne Vercampt von der UHasselt, Detlef Sambale von der Stadt Aachen, Josef Wegge und Christoph Vanberg von der biologischen Station StädteRegion Aachen e.V. ausdrücklich für ihren Beitrag zur Verwirklichung und Ausstellung von Being Close bedanken.

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